Die Rückkehr der Letty

Movie-Kritik: Fast & The Furious 6
Bildquelle: 
© 2013 Universal Pictures International

Der seit «Tokyo Drift» erfolgreiche Regisseur Justin Lin beendet somit die zweite Trilogie um die verrückten Rennfahrer. Und er lässt mit dem offenen Film-Ende auf eine neue Trilogie hoffen, die wie der erste grosse Erfolg in Tokyo spielen wird.

 

Bild 1: Brian O’Connor ist der Letzte für das Team. / Bild 2: Luke Hobbs wirkt nicht sehr glücklich darüber. (Mit Maus über Bild fahren) 

 

Die leidenschaftlichen Strassenrennfahrer setzen sich nach dem Geldraub des letzten Films zwingendermassen zur Ruhe und versuchen ungestört die Zeit mit ihren jungen Familien zu geniessen. Doch die Sehnsucht nach den starken Motoren und dem Nervenkitzel ist gross. Als dann der DSS-Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) seinen Freund Dominic Toretto (Vin Diesel) um Hilfe bittet und ihn mit einem Foto seiner tot geglaubten Liebe, Letty Ortiz (Michelle Rodriguez), konfrontiert, ist die Leidenschaft und Rache endgültig entfacht. Gemeinsam informieren sie den ebenfalls zur Strassenrennfahrerfamilie gehörenden Brian O’Connor (Paul Walker) und ohne grosses Zögern sind die beiden entschlossen, Letty nach Hause zu holen. Im Gegenzug lautet der Deal, dass Luke ihnen alle Straftaten erlässt, so dass sie sorgenlos zurückkehren können. Denn Hobbs weiss, dass es ihm nur mit einem Team, welches die Strassen kennt und in diesem Niveau mithalten kann, gelingen kann, den kriminellen Owen festzunehmen. 

 

Hürden werden gemeinsam genommen 

 

Der Kampf um Letty, die seit einem Unfall, bei dem sie ihr Gedächtnis verloren hat, für das Team von Owen Shaw (Luke Evans) arbeitet, hat begonnen. Die motivierten Freunde kämpfen mit Herz um die Totgeglaubte und riskieren ihr eigenes Leben. Die ahnungslose Letty, die von Owen zur kalten Kämpferin ausgebildet wurde, schiesst ahnungslos sogar auf Toretto und versucht sich nicht verwirren zu lassen. Owen will Toretto um jeden Preis vernichten und schreckt nicht mal vor dessen Familie zurück. Die actionreichen Auseinandersetzung der beiden Teams steigert sich nach und nach. Erst als Letty sieht, wie Owen mit Freude grundlos anderen Menschen schadet, erkennt sie dessen Grausamkeit und versucht den skrupellosen Mann zu stoppen. Die militärischen Transportmittel, die von Owen eingesetzt werden, bringen Torettos Team ins Schwitzen, aber das familiäre Team ist bekannt dafür, jede Hürde gemeinsam meistern zu können, auch wenn dafür kleinere oder grössere Verluste in Kauf genommen werden müssen.

 

Bild 1: Waghalsige Stunts gehören zur Arbeitsweise von Brian und Dom und so sieht die Strasse wie ein Schlachtfeld aus, wenn die Rennfahrer vorbei sind. Ob Luke (Bild 2) seine Entscheidnung bereut?

 

Die Stunts werden immer waghalsiger und natürlich dürfen bei «Fast and Furious» die bekannten Sprünge von Auto zu Auto und über Brücken nicht fehlen. Diese gefährlichen Stunts füllen die Hälfte des Films und sind mit dem Spiel der Lichteffekte zu dramatisiert in Szene gesetzt. Auch wenn das Ende schnell zu erahnen ist, bleibt der Film nichtsdestotrotz spannend und reisst den Zuschauer in seinen Bann. Justin Lin ist es gelungen, einen mit Action gefüllten Film zu schaffen und trotz fünf vorhergehender Teile doch unerwartete Elemente und Wendungen zu inszenieren. Leider hat der Film nicht mehr wirklich viel mit der faszinierenden Strassenrennkunst der bisherigen Filmen zu tun und endet eher wie viele andere Action-Filme auch. Vielleicht schaffen es die Regisseure der nächsten Trilogie, die eine ganz neue Richtung einschlagen dürfte, die bekannten Strassengangs wieder etwas mehr hervorzuheben.

 

  • Fast & Furious 6 (USA, 2013)
  • Regie: Justin Lin
  • Darsteller: Vin Diesel, Dwayne Johnson, Paul Walker, Luke Evans, Michelle Rodriguez
  • Länge: 130 Minuten
  • Kinostart: 23. Mai 2013

 

Bilder: © 2013 Universal Pictures International All Rights Reserved

 

Corina Kolb / Mo, 17. Jun 2013